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Hallenmeisterschaft 1972/1973

Von den Vorrundenspielen um den BFA-Wanderpokal im Hallenfußball

Die Favoriten gaben klar den Ton an

Erste Plätze für Premnitz, Stahl Hennigsdorf, Stahl Brandenburg

In den Sporthallen von Premnitz, Brandenburg und Hennigsdorf wurden am Sonnabend die ersten Vorrundenspiele im Kampf um den BFA-Wanderpokal im Hallenfußball ausgetragen. Überraschungen waren diesmal auf dem Parkett nicht zu verzeichnen. Mit Chemie Premnitz, Stahl Brandenburg und Stahl Hennigsdorf setzten sich die Favoriten durch und erreichten die Finalrunde, die am 20. Januar in Brandenburg ausgetragen wird. In zwei Gruppen werden acht Mannschaften am kommenden Wochenende in Potsdam die restlichen Finalisten ermitteln. D

ie Gruppenübersicht:

Premnitz: In der restlos ausverkauften Halle des Chemiefaserwerkes dominierte der Gastgeber eindeutig. Chemie blieb durch die großartigen Paraden des Torhüters Nicpon sogar ohne jeden Gegentreffer und hatte in Sandowski {7 Treffer) den erfolgreichsten Torjäger. Bei allen anderen Kollektiven zeigten sich deutliche Schwächen in der Technik, auch machte sich die fehlende Hallenerfahrung bemerkbar. Beachtlich waren noch die Leistungen der stark verjüngten Mannschaft von Motor Pritzwalk. In allen Begegnungen wurde sehr fair gespielt, es gab keinen Siebenmeter und lediglich zweimal Strafminuten.

Die Ergebnisse im einzelnen: Pritzwalk-Premnitz 0:2, Rathenow-Wittstock 2:2, Pritzwalk-Wusterhausen 3:1, Wittstock-Premnitz 0:4, Rathenow-Wusterhausen 2:1, Pritzwalk gegen Wittstock 2:0, Premnitz-Wusterhausen 5:0, Rathenow-Pritzwalk 2:1, Wittstock-Wusterhausen 1:2, Premnitz-Rathenow 2:0

Die Tabellenübersicht:

1.Chemie Premnitz 13:0 8:0

2.Motor Rathenow 6:6 5:3

3.Motor Pritzwalk 6:5 4:4

4.Empor Wusterhausen 4:11 2:6

5.Lok Wittstock 3:10 1:7

 

Endrunde

Spannender hätte die Endrunde nicht verlaufen können. Erst das letzte Spiel brachte die Entscheidung in dieser inoffiziellen Bezirks-Hallenmeisterschaft. So gestatteten sich die Begegnungen in der Brandenburger Stahl-Sporthalle zu einem würdigen Finale um den Wanderpokal des BFA Fußball, Sieger wurde mit dem DDR-Ligisten Stahl Hennigsdorf die am ausgeglichensten besetzte Mannschaft, die bereits vor zwei Jahren einmal erfolgreich war.

Pokalverteidiger Vorwärts/Motor Teltow scheiterte ja bekanntlich schon in der Vorrunde, während Stahl Brandenburg, der Teltower Endspielgegner von 1972, hinter Motor Babelsberg I den 3. Platz belegte. Die vielen Besucher in der ausverkauften Halle kamen jedenfalls voll auf ihre Kosten, zumal man auch mit der Organisation und dem äußeren Rahmen der Veranstaltung diesmal zufrieden sein konnte. Der neue Austragungsmodus der Endrunde hatte sicherlich wesentlichen Anteil an dem sehr spannenden Verlauf des Turniers. Außerdem trafen Mannschaften aufeinander, die sich nahezu gleichwertig waren. So gab es nach ständig wechselnden Tabellensituationen einen sehr knappen Ausgang.

Obwohl insgesamt der kämpferische Einsatz überwog, blieben die Akteure doch sehr fair. Es brauchte keine Verwarnung ausgesprochen zu werden, was nicht zuletzt auch den Unparteiischen ein gutes Zeugnis ausstellte. Stahl Hennigsdorf erwies sich im Angriff und in der Abwehr als gleichstark und stellte sich jeweils gut auf die Spielweise des Gegners ein. So konnte durch schnelle Gegenstöße aus der Abwehr heraus gegen die überlegenen Brandenburger doch noch gewonnen werden. Lediglich Premnitz wurde vom Turniersieger unterschätzt und zog völlig überraschend 5:0 davon, ehe Stahl noch auf 4:6 herankam. Motor Babelsberg I wirkte trotz der soliden Technik zeitweilig etwas umständlich. Das kostete gegen Premnitz den entscheidenen Punkt. Dabei konnten die Premnitzer insgesamt nicht die Erwartungen erfüllen, zumal sie sich als schussschwach erwiesen. Auch Stahl Brandenburg blieb hinter den Erwartungen zurück.

Dieses Kollektiv der DDR-Liga zeigte erhebliche Mängel im Freilaufen, was allerdings auch der Ausdruck für fehlende Kondition sein kann. Die Bezirksklassemannschaft von Motor Babelsberg II, u.a. durch den Erfolg über den DDR-Ligisten Motor Hennigsdorf ins Finale vorgestoßen, wurde zum Publikumsliebling. Das sehr junge Kollektiv spielte überaus schnell, auch verfügen die Schützlinge von Hans Schöne schon über ein beachtliches technisches Können. Sie schlugen Premnitz, brachten Hennigsdorf an den Rand einer Niederlage und leisteten dann dem späteren Turniersieger wertvolle Schrittmacherdienste. Vor der durch Motor II im letzten Spiel erlittenen Niederlage führte nämlich Stahl Brandenburg und war dem Pokalgewinn sehr nahe.

Es zeigte sich bei diesem Turnier einmal mehr sehr deutlich, dass die teilweise umstrittenen Spiele in der Halle doch eigenen Gesetzen unterliegen. Gerade das macht sie aber so reizvoll.

Hier die einzelnen Ergebnisse: Brandenburg—Babelsberg 3:1, Babelsberg II—Premnitz 2:1, Babelsberg I—Hennigsdorf 3:3,Premnitz—Brandenburg 0:1,Hennigsdorf-Babelsberg II 4:3,Babelsberg I-Premnitz 1:1, Brandenburg-Hennigsdorf 0:2,Babelsberg II-Babelsberg I 3:6,Premnitz-Hennigsdorf 6:4,Babelsberg II-Brandenburg 2:1

Die Abschlußtabelle

Stahl Hennigsdorf 13 :12 5:3

Motor Babelsberg I 11 :10 4 :4

Stahl Brandenburg 5:5 4:4

Motor Babelsberg II 10 :12 4:4

Chemie Premnitz 8:8 3:5

Lobenswert fair

„Das 3. Endrundenturnier im Hallenfußball um den Pokal des BFA zeichnete sich gegenüber seinen Vorgängern durch ein höheres Niveau aus. Die Fairneß aller Aktiven - es wurde keine einzige Strafminute verhängt — sei hier besonders hervorgehoben. Die Unparteiischen erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen zufrieden stellend „ meinte Walter Knieszner, Vorsitzender der Spielkommission des Bezirksfachausschusses nach Abschluß der Finalrunde am Sonnabend In der Brandenburger Sporthalle.

Gerhard Vogt, Übungsleiter des neuen Pokalgewirmers Stahl Hennigsdorf, machte allerdings keinen Hehl daraus, daß er mit den Leistungen der Akteure insgesamt nicht ganz zufrieden war, „Die spielerisch-technischen Momente kamen leider zu kurz, der harte Einsatz dominierte. Wenn wir beim Hallenfußball künftig noch mehr für unseren Sport werben wollen, muß sich in dieser Hinsicht noch einiges verändern. Ex-Nationalspieler Hans Schöne war von seinen Schützlingen (Motor Babelsberg II) natürlich angenehm überrascht „Den beiden Liga-Vertretern hätte ich jedoch ansprechendere Leistungen zugetraut", so sagte er. Der Hennigsdorfer Herlitzschke hatte genug Grund zur Freude, denn zum Pokalgewinn seiner Mannschaft trug er als erfolgreichster Torschütze viel bei. Seine 7 Treffer kommentierte er so: „Routine und natürlich ein Quäntchen Glück gehören dazu.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 19. Dezember 1972

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